Eva Krsak - Lifestyle-Insider.com

Eva Krsak

INTERVIEW

Interview mit der Designerin Eva Krsak

11. November 2016

Mit deinem Label „Just EVE“ hast Du innerhalb von nur wenigen Jahren ein kleines Modeimperium geschaffen und bist heute Lieblingsbrand vieler Promis. Liebe Eva, wie kamst du dazu?

Die Leidenschaft für Mode hatte ich schon als Kind: Aus den Zeitschriften meiner Mama habe ich die schönsten Roben ausgeschnitten, in ein Buch geklebt und nachgezeichnet. Das Buch geriet jedoch in Vergessenheit. Der Traum vom eigenen Label entstand kurz vor dem Abitur. Beim Abiball trugen die Mädels fast ausschließlich schwarze Kleider und ich wollte nicht eine von Vielen sein. Ich habe mir daher ein Abendkleid selbst entworfen, wochenlang das Oberteil mit Pailletten bestickt und von einer Schneiderin nähen lassen. Meine Eltern sahen das anders. Es hieß: Mach was Anständiges, studiere BWL…

Aber du hast dich nicht abhalten lassen?

Ich habe PR und Journalismus in Salzburg studiert. Jeden Donnerstag bin ich nach der Uni zurück nach München gedüst, um bei Armani zu arbeiten.  Dort konnte ich das Geschäft wirklich von der Pike auf lernen. Nach dem Bachelor habe ich mit dem Modeln begonnen, um mir den Traum zu finanzieren. Auf eigene Faust und ohne Agenten ging ich in Asien auf die Suche nach einem Produzenten. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln landete ich im tiefsten China, wo dich kein Mensch mehr versteht und war irgendwann richtig enttäuscht. Ich wollte ein exklusives Label, und China war alles andere. Auf einer Textilmesse vor Ort schimpfte ich laut vor mich hin. Ein älterer Herr dreht sich um und fragt mich auf Deutsch, was ich denn suche. Und wie es der Zufall so wollte, hatte er ein Atelier auf Bali mit 25 Schneiderinnen und einer eigenen Tanzkollektion. Ich wusste: Der kann das machen!

Die schicksalhafte Begegnung ist noch gar nicht lange her?

Das war im August 2010. Nach dem Rückflug folgte erstmal Brainstorming, dann der Businessplan. Im Dezember hatte ich mein Studium fertig. Kurz vorher zeigte ich meinen Eltern erste Skizzen, Businessplan, Organisationsstrukturen und bat um ihre Unterstützung. Da waren sie erst einmal sprachlos – was ich selten erlebt habe. Mein Vater ging auf den Speicher, kramte das längst vergessene Buch aus meiner Kindheit hervor und sagte: „Wenn das deine Leidenschaft ist, dann unterstützen wir dich!“.

Ich kann mir vorstellen, dass es am Anfang die eine oder andere Unwegsamkeit gab?

Das Schwierigste war die Produzentensuche. Die Chinesen sind knallhart. Sie sagen Dir gleich:  Wir machen pro Kleid 500 Stück. Ich wollte aber eher 15 Modelle mit jeweils 30 Stück. Wochenlang bin ich hinter ihnen hergelaufen. Irgendwann hatten sie Mitleid mit mir, der 26-jährigen Blondine. Sie setzten mich in einen Showroom, stellten mir ein Wasser hin und sagten: Schau dich um und suche dir aus, was dir gefällt. Wir nähen dir dann dein Label rein. Da ist für mich eine Welt zusammengebrochen!

Apropos Label: Wie bist du auf „Just EVE“ gekommen?

(lacht) Ja, eigentlich ist der Name so nah und doch war er am Anfang so fern. Vier Monate hat’s gedauert. Davor habe ich experimentiert. „Secret & Desire Fashion“ habe ich mir auf die Visitenkarten drucken lassen. Das passte nicht, war aber besser als nichts. Ich habe mich selbst unheimlich unter Druck gesetzt und es ging gar nichts. Irgendwann war ich nur noch mit Farben und Stoffen beschäftigt und ich habe losgelassen. Eines Morgens wachte ich auf und „Just EVE“ war im Kopf.

Wann kam dann die erste Kollektion auf den Markt?

Meine Muster hatte ich schon im Dezember 2010 herstellen lassen. Es folgte ein erstes Fotoshooting, um Flyer drucken zu können. Über Google habe ich mir tatsächlich händisch Boutiquen in ganz Deutschland herausgesucht und Bescheid gesagt, dass wir auf der Messe sind. Die erste Kollektion haben wir auf der Berliner Fashionweek, in Düsseldorf und in München präsentiert. 18 Kunden hatte ich am Ende der ersten Saison. Dafür war ich selbst im Außendienst unterwegs und bin ganz Deutschland selbst abgefahren.

Just EVE ist deine Marke, deine Leidenschaft und dabei bist du sehr hands-on…

Definitiv! Wie bekommst du das Ganze in die Läden, war meine große Aufgabe. Auf Messen schauen sich schon einige um, aber sie bestellen nicht gleich. Gott sei Dank habe ich einen langen Atem und bin als ehemalige Leistungssportlerin Disziplin gewohnt...

Leistungssport? Da musst du uns mehr erzählen!

Ich habe lange Zeit rhythmische Sportgymnastik auf Hochleistungsniveau gemacht. Daher kommt auch die Härte gegenüber mir selbst. Es gibt Tage, die laufen nicht so gut. Anfangs war ich von Montag bis Donnerstag in drei bis vier Städten unterwegs, mit jeweils drei bis vier Läden. Eine echte Ochsentour! Manchmal wirst du gleich rausgeschmissen. Manchmal bieten sie dir einen Kaffee an, schauen ins Lookbook, aber sagen am Ende: „Wir brauchen nichts!“ Da denkst du schon ans Aufhören. Aber siehe da, Freitagnachmittag schreibt dann die Kundin aus Ischgl eine Order... Durchhaltevermögen ist gefragt.

Da war der Hochleistungssport sicher eine gute Lehre. Dort ist knallharte Arbeit die Basis von allem. Aber auch das Glück spielt oft eine Rolle beim Erfolg. Gab es bei dir solche Glücksmomente?

Ja und die sind wichtig! Begonnen habe ich damals mit Abendkleidern. Die Abendkleid-Kollektion war von der Größe nicht so umfangreich und das damit verbundene Risiko dementsprechend geringer. Aber wie etablierst du in dem Bereich eine neue, exklusive Marke? Warum sollte jemand 1.200 Euro zahlen für ein Label, das man nicht kennt? Ich hatte Glück: Beim Weggehen lernte ich zufällig die Schauspielerin Alexandra Rietz kennen, die aus „K11“ bekannt war. Sie fing an meine Sachen zu tragen und nahm mich mit auf Events. Dort stellte sie sich vor die Promis und fragte: „Na wie gefällt Euch mein Kleid? Das hat übrigens die Eva gemacht!“. Und so nahm alles seinen Lauf. Tina Kaiser, Andrea Kaiser, Magdalena Brzeska, Claudia Effenberg, Simone Ballack, Heidi Klum, Bar Refaeli, usw....Schneeballeffekt!

In der Tat keine leichte Aufgabe, sich in dem Segment zu etablieren. In welcher preislichen Range bewegt sich deine Kollektion heute?

Ich würde sagen Just EVE ist im mittleren Preissegment angesiedelt: Unsere Legginghosen aus Lederimitat kosten zwischen 149-169 Euro, die Capes/Jacken zwischen 119-239 Euro. Cocktailkleider haben wir in einer Range von 350 bis 600 Euro, Abendkleider für 700 bis 1.200 Euro.

Nach wie vor machst Du vieles selbst …

Es ist mir sehr wichtig über alles den Überblick zu haben, ich musste aber auch abgeben lernen: Damals war ich etwa anderthalb Jahre am Markt. Mitarbeiter brauchte ich nicht – dachte ich zumindest. Auf der Messe in Paris verliebte ich mich in einen Stoff: ein Lederimitat. Das Material begeisterte mich deshalb so sehr, weil mich meine eigene Echt-Lederhose immer nur ärgerte. Entweder war sie beim Schneider wegen der Beulen oder wochenlang weg, in der Wäscherei. Ich kaufte das Imitat und suchte einen Lieferanten, der mir Legginghosen daraus nähte. In fünf Farben kamen sie auf den Markt. Jetzt ging es richtig los. Während ich zuvor meine Abendkleider nur in Großstädten und in Kitzbühel verkauft habe, erschloss sich jetzt eine ganz neue Klientel. In Kleinstädten, wie etwa Würzburg, gibt es keine großen Carpet-Events, dafür aber Kundinnen für meine Leggings. Ich baute mir ein Vertriebsnetz mit Handelsvertretern auf und binnen kürzester Zeit hatte ich 150 Läden in Deutschland.

Wahnsinn…

Von morgens bis tief in die Nacht habe ich Hosen gepackt. Ich war damals ja noch alleine. Die Hauptlieferung war noch nicht fertig, da kamen schon die Nachbestellungen. Rechnungen blieben liegen und ich bin nicht mehr ans Telefon gegangen.  Mir schossen die Tränen in den Augen, wenn mir ein Vertreter sagte, er hätte einen Neukunden geschrieben. Einfach, weil ich nicht wusste, wie ich’s noch händeln sollte. Überall habe ich nur noch Hosen gesehen. Du wusstest gar nicht mehr, wo du hin steigen solltest. In der Saison kam auch keine Kleiderkollektion auf den Markt. Ich hatte keine Zeit, Stoffe auszusuchen, geschweige denn, kreativ zu sein.  Ich war einfach nur ausgebrannt. Ich beschloss, das richtige Team aufzubauen, was eine schöne, wenn auch herausfordernde Aufgabe war. Heute hab ich tolle Mitarbeiter im Showroom in München und Handelsvertreter in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Eine schwierige Situation, wenn man die Kreativität braucht und die Leute darauf warten, dass etwas Neues erscheint…

In der Tat! Ich habe mich selbst am meisten unter Druck gesetzt: Bis heute laufen die Leggings super – wir hatten drei-vier Saisons, wo der Verkauf genial war. Mit dem Erfolg kamen natürlich die Neider: Modeagenturen, mit denen ich nicht arbeiten wollte, fragten schadenfroh, was ich mache, wenn eines Tages die Leggings nicht mehr läuft. Meine Kreativität hat unter dem Druck gelitten, denn ich habe auch einige begabte Leute kommen und gehen sehen und man kann über Nacht von der Konkurrenz sehr schnell vom Markt verdrängt werden. Aber dann hatte ich wieder so eine Eingebung: Ich habe die gut laufenden Leggings erst weiter modifiziert. Heute haben wir 15 Modelle in jeweils fünf verschiedenen Farben auf dem Markt. Eines Tages nervte mich meine Lederjacke. Sie war schwer und füllte meine ganze Tasche. Und da kam ich auf die Idee, von meinem Imitatstoff auch Jacken zu produzieren zu lassen. Der Stoff ist dankbar, leicht und passt in jede Tasche. Man kann sich die Jacke auch in weiß kaufen, weil sie ja in der Waschmaschine waschbar ist.

Du entwickelst also aus deinem Alltag Produkte…

Ich brauche es unkompliziert und praktisch, weil ich eben sehr viel unterwegs bin. Daher mache ich zum Beispiel auch knitterfreie Abendkleider aus Jersey. Fast jede Frau, die zu mir in den Laden kommt, bedankt sich für die pflegeleichten Materialien.

Und was gibt’s 2016 Neues?

Wenn du einmal deinen Fuß in den Läden hast, dann musst du dein Angebot weiterentwickeln.  Daher kommt ein neues Produkt: Nach den Kleidern, Leggings und Capes für drüber vervollständige ich mein Sortiment jetzt mit Seiden- und Cottonstretch-Blusen für drunter. Das Thema habe ich schon seit anderthalb Jahren auf der Agenda. Das war wirklich die schwerste Produzentensuche. Ende Juni kommt jetzt die Musterkollektion, im Januar dann in den Läden.

Viele Promis tragen heute Just EVE. Gibt es eine Kundin, auf die du richtig stolz bist?

Ein Meilenstein war für mich, als Motsi Mabuse und Sylvie Meis meine Kleider im Rahmen von „Let’s Dance“, und später auch „Supertalent“ trugen. Backstage schickten sie mir WhatsApp-Nachrichten: „Eva, wir lieben diese Kleider!“ Natürlich war ich ganz aus dem Häuschen als Heidi Klum und Bar Refaeli im TV meine Kleider trugen. Und es freut mich auch, dass ich seit 2012 drei Jahre lang die Halbfinalistinnen von Germanys Next Topmodel für ihr Shooting auf den Malediven ausstatten durfte.

Das ist sicher inspirierend?

Ja auf jeden Fall. Ich bin nah am Kunden. Das ist mir wichtig.  Im alten Showroom durften Kunden nicht in unsere Räumlichkeiten, heute haben wir die ganze Woche geöffnet und bieten auch „Private Shopping“ für Privatkundinnen. Letzte Woche am Feiertag hat mich ein Kundenbesuch so inspiriert, dass ich nach Hause gefahren bin, mir ein paar InStyle-Hefte geschnappt und am Nachmittag eine halbe Kollektion entworfen habe. Obwohl ich mittlerweile ein ganzes Team habe, gehe ich auf jede Messe persönlich und hole mir aus dem Einzelhandel Feedback.

Kommen wir zur DNA von Just EVE. Auf deiner Website heißt es: „Feminin und figurbetont, aber nicht aufreizend“.

In meiner Kollektion zeigt sich meine Person. Die Kombination „kurz und ausgeschnitten“ stellt für mich ein absolutes No-Go dar. Das habe ich von meiner Mutter gelernt, die in Stilfragen immer schon mein Leitbild war. Es kommen schon mal Damen in den Laden, die ein sexy Kleid fürs P1 suchen. Das finden sie hier nicht und gehen wieder. Ich finde das in Ordnung, weil es dafür andere Shops gibt und ich meiner Linie treu bleibe. Alles was ich entwerfe, würde ich selbst tragen.

Gibt’s auch eine Vision für „Just EVE“?

Als Unternehmer brauchst Du immer Pläne! Jetzt kommt erst einmal die Blusenkollektion, mehr will ich wahrscheinlich nicht machen. Ich werde keinen Schmuck, Accessoires oder Schuhe designen. Ich freue mich aber, wenn wir internationaler werden. Vielleicht Mailand, Paris oder die USA – dann aber nur mit einem Distributor. Ich bin glücklich, möchte aber auch Zeit für mich haben, für Familie und zum Reisen…

Gutes Stichwort! Du bist viel unterwegs, wohnst aber in München. Wo trifft man dich dort?

Ich bin überall anders und am wenigsten in München. Wenn ich hier bin, verbringe ich die meiste Zeit im Büro. Abends bleibe ich dann gern auf der Couch, bei einem guten Film. Deshalb sieht man mich hier nicht so oft. Gestern war ich in der Pescheria in der Fraunhoferstraße. Ein ganz rustikales, nettes Lokal mit Fliesen an den Wänden und einem Wahnsinns-Fisch. Dort kennt mich keiner und ich bin für mich. Klar gehe ich auch mal ins Koi. Doch dort fallen mir meist zahlreiche Kundinnen um den Hals und fragen, was es Neues gibt.

Du hast deine Produktion in Bali. Da bist du sicher oft?

Bali kann ich wirklich Jedem empfehlen! Der lange Flug lohnt sich. Die Menschen dort strahlen eine unglaubliche Ruhe und Ausgeglichenheit aus. Nach den ersten fünf Minuten ist jeglicher Messestress vergessen.

Hast Du Hoteltipps?

Ich bleibe lieber in den kleinen Ressorts. Zum Beispiel im OneEleven Resort in Seminyak: Das sind kleine Villen mit Schlafzimmer, Wohnbereich, Küche, Massageraum und eigenem Pool. Morgens bereitet dir der Koch dein Frühstück in der eigenen Villa zu – während du gerade deine Runden im Privatpool schwimmst. Das ist Luxus!  Ein ähnliches Konzept, aber nicht ganz so teuer, findet man in den B-Villas.

Was sollte man unternehmen?

Ich bin meist drei Wochen vor Ort: Am Wochenende sind die Fabriken zu. Dann lege ich mich auch mal an den Strand des „W“-Hotels. Der ist öffentlich zugänglich, man muss nur eine kleine Miete für eine Liege zahlen und kann alles nutzen. Gerne gehe ich auch in den Strandclub Ku De Ta und surfen in Kuta. Im Hard Rock Hotel gibt es eine richtig gute Surfschule! Ansonsten ist es dort sehr touristisch. Party und Wellen eben! Mein Tipp:  Vor Ort viel mit den Menschen reden, zum Beispiel mit dem Hotelpersonal. Mein Lieblingslokal, das Metis, habe ich so entdeckt. Es gibt auch einen richtig guten Italiener, Ultimo – der ist immer voll und du musst eine Woche vorher reservieren. Und im Cafe Bali kann man leckere Snacks und Smoothies genießen.

Du bist auch viel in den Bergen?

Ich bin in München aufgewachsen, die Berge sind mein Ruhepol. Skifahren gehe ich in Kaltenbach und bleibe oben auf der Kristallhütte. Für mich gibt’s nichts Schöneres. Die haben dort nur ganz wenige Hotelzimmer. Durch den Schnee stapft man raus in die Sauna. Wahnsinn! Ansonsten bin ich auch gern im Stock Hotel in Finkenberg im Zillertal. Für Kinder ein echtes Paradies und Entspannung für die Eltern. Der Wellnessbereich geht über zwei Etagen mit beheiztem Außenpool mit Bergpanorama. Für Männer haben sie vor kurzem einen Erlebnispark eröffnet, mit Boxring und Motocross. Und die Küche erst… Du kannst da den ganzen Tag essen.

Klingt toll. Du bist auch viel in Kitzbühel. Deine Hotspots?

Sehr, sehr gern bin ich im Grand Tirolia und natürlich beim Stanglwirt – dem Klassiker. Auch das Kempinski hat mir sehr gut gefallen. Die Zimmer haben Charme und es gibt einen Außenpool mit tollem Bergpanorama. Darauf lege ich viel Wert. Ich denke mir, wenn Du schon in den Bergen bist, dann sollte der Pool das auch zeigen. Mein Geheimtipp zum Wohnen: Rosis Sonnbergstuben als Hotel. Sie hat nur 20 Zimmer und sehr faire Preise, die sich das ganze Jahr nicht ändern. In anderen Hotels zahlt man im Sommer 120 Euro fürs Doppelzimmer, im Winter 700 Euro. Bei schönem Wetter ist die Terrasse natürlich voll, aber die Gäste kommen frühestens mittags zum Feiern rauf. Morgens kannst du hier wunderbar frühstücken und es ist kein Mensch da!

Und wo geht’s hin zum Einkehrschwung?

Beim Skifahren in die Maierl Alm. Zum Essen liebe ich das Landhäusl oder die Bergdiele. Und danach geht’s ins Fünferl und ins Take Five. Das finde ich schon witzig, wobei es für mich auch harte Kost ist, weil ich keinen Alkohol trinke. Auf ein Date sollte man jedenfalls nicht dorthin gehen.

Du bist auch viel in Paris – der Modehauptstadt. Deine Tipps?

Zum Shoppen: Colette – ein Wahnsinnsladen mit unglaublicher Markenvielfalt.  Ich lasse mich dort immer gerne inspirieren, da sie Marken führen, die man in Deutschland teilweise gar nicht bekommt. Zudem ist es ein Concept Store. Mein exklusives Parfum kaufe ich übrigens im Hotel Costes. Hier kreieren sie eigene Parfüms und Raumdüfte, die man sonst nirgends bekommt. Alleine das Aussuchen mit einem typischen Pariser Parfumeur ist ein Erlebnis. Im Hotel kann man auch toll einen Drink nehmen und es gibt ein Blumengeschäft mit den schönsten langstieligen weißen Rosen, die ich je gesehen habe….

Zu guter Letzt: Gibt’s eine Frage, die Du gerne gehört hättest?

Die nach meiner verschwundenen Kollektion vielleicht: Ich war damals in meiner dritten Saison, hatte in Bali produziert und die Kollektion kam mit dem Flugzeug nach Deutschland. In Frankfurt wurde sie verzollt und auf einen LKW geladen – doch der verschwand spurlos. Die Spedition wusste nichts, der LKW-Fahrer stellte sich unwissend, Videobänder vom Ladeprozess wurden unter Beschuss gehalten und Wochen vergingen. Ein eingeschalteter Detektiv fand heraus, dass die Pakete nach Rumänien verfrachtet wurden und setzte den Fahrer mit einer Anzeige bei der Flughafenpolizei unter Druck. Letztlich kamen die Pakete bei mir an. Doch wir hatten den Liefertermin verpasst und einige Läden haben die Ware nicht mehr angenommen. Ich musste Prozente geben und die Überproduktion an Privatkundinnen verkaufen. Das Ganze war eine Riesenkatastrophe! Ich musste wieder ganz von vorne anfangen!

Was wieder zeigt, dass es sich lohnt, durchzuhalten! Liebe Eva, vielen lieben Dank für dieses interessante Gespräch.

 

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