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Nach einer gefühlten Ewigkeit hat das Tantris wieder geöffnet. Es gab nicht nur ein baulichen Umbau, unter strengen Denkmalschutz Vorgaben, sondern auch im kulinarischen Sinne. Das Konzept wurde um das Tantris DNA erweitert. Hier werden die Klassiker der letzten 49 Jahre aufgegriffen und stellen so eine Hommage an Witzigmann, Winkler und Haas da. Neu interpretiert werden die Gerichte sorgsam von der jungen und talentierten Virginie Protat. So lebt der alte, aber nicht verstaubte, kulinarische Glanz der alten Garde erhalten.
Ein Besuch im DNA, dem neuen Separée des Tantris ist eine sehr kurzweilige und unterhaltsame Reise durch das Schlaraffenland französischer Hochküche. Wohlig in die Samtbank gebettet, von einem emsigen Service umgarnt, verfällt man sehr schnell in einen lukullischen Rausch, in dem sich das erste Herzstolpern angesichts der absurd hohen Preise (Vorspeisen um 50€) in eine Art Ergebenheit fügt. Nach dem Motto…."Jetzt ist alles egal. Ich will nur sein." So genießen wir uns durch 6 bretonische Austern, natürlich Hans Haas' Klassiker .„Lauchpüree mit Kartoffelschaum, Nussbutter und Kaviar" oder das legendäre Kalbsbries »Rumohr« von Witzigmann. Außerdem Seezunge, Käse, Dessert und viel zu viel Wein (was dem charmanten Sommelier Mathieu Mermelstein zu verdanken ist). Nach einem 5 stündigen Lunch verlässt man beglückt und leicht berauscht die heiligen Hallen und weiß einmal mehr, dass am Ende das Gesamterlebnis seinen Preis hat…..
Das Tantris ist und bleibt ein nicht wegzudenkendes Highlight in München sowohl architektonisch als auch kulinarisch eine schöne Hommage an klassisch französische haute cuisine und alle vorangegangen Chefkoch Größen und nouvelle cuisine